Der Taucher Blog

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  • Tag Archives Notfall
  • O2-Koffer O2-Koffer selbst gemacht

    Posted on by Hawk

    Spätestens beim Rescue-Diver oder anderen Tauchkurse mit dem Schwerpunkt Unfallmanagement und Sicherheit ist das Thema Notfallsauerstoff bei Tauchunfällen Kursinhalt.

    Nur wer hat wirklich eigenen Notfallsauerstoff? Ich konnte jetzt eine 2l Sauerstoffflasche mit Regler günstig erstehen und blieb mit dem Transportproblem allein.
    Es gibt zwar im Internet Taschen für Sauerstoffgeräte, diese sind aber oft nicht Stoßfest.

    Das nächste Problem waren die Maße des Sauerstoffgerätes. Mit einer Länge von 46cm ist es 2cm länger als ein übliches Koffer. Legt man das Gerät nun so in den Koffer, liegt es diakonal und drückt mit dem Manometer womöglich gegen die Kofferwand. Ebenfalls ist es nicht im Koffer fixiert, was mir persönlich bei Sauerstoff leichte Kopfschmerzen bereitet. Also was tun?

    Ich kam nicht darum mir einen stabilen Koffer zu kaufen und so bin ich bei einem Alu-Werkzeugkoffer aus dem Baumarkt meines vertrauens hängen geblieben.

    Alu-Koffer aus dem Baumarkt

    Alu-Koffer aus dem Baumarkt

    Das Platzproblem mit 46cm in der Länge hab ich ja breits angesprochen.

    Eine Trägerplatte musste in den Koffer die alles ein wenig stabilisiert und an seinem Platz hält. Ich hab hierfür eine etwa 1cm starke Holzplatte verwendet.

    Um die Trägerplätte um Koffer zu befestigen, habe ich 2 Holzleisten oben und unten in den Koffer geklebt. Diese beiden Holzleisten halten die Trägerplatte fest an ihrem Platz.

    Im nächsten Schritt musste also nur noch das Sauerstoffgerät auf der Platte ausgerichtet und befestigt werden. Hierbei lag mir die möglichkeit die Flasche für das Füllen herauszunehmen sehr am herzen.

    Sauerstoffgerät mit Grundplatte

    Sauerstoffgerät mit Grundplatte

    Im Baumarkt gibt es Klettband als Meterware. Die Flasche selbst ist mit der rauen Seite des Klettbandes beklebt. In die Trägerplatte sind von mir 4 Schlitze gebohrt worden, durch die nun das flauschige Klettband gezogen wird. Die beiden offenen Enden stoßen oben auf der Flasche zusammen. So dass die Flasche mit Regler schnell heraus zu nehmen ist.

    Klettbänder

    Klettbänder

    Um die Amatur noch etwas abzufangen habe ich ein Stück Rundholz verwenden. Oben auf das Rundholz ist eine Handelsübliche Rohrschelle aufgesetzt. Das Rundholz selbst ist mit der Trägerplatte fest verschraubt.

    Abstandshalter mit Rohrschelle

    Abstandshalter mit Rohrschelle

    Genügend Abstand zur Kofferwandung und Stabilität für die Amaturen mit Regler ist ebenfalls hierdurch geschaffen. Auch an das Flaschenventiel selbst kommt man gut heran.

    Platz für die Amaturen

    Platz für die Amaturen

    Achtet beim Selbstbau solcher Koffer und Boxen auf mögliche Risiken durch Fett und Öle! Sauerstoff reagiert mit Fett und Öl und es kann zu Verpuffungen, Bränden oder Explosionen kommen!!!

    Der übrige Platz im Koffer kann durch Sauerstoffmaste und anderes Erste-Hilfe Material ausgefüllt werden. Es entsteht also ein Erste-Hilfe-Koffer nach eigenen Ansprüchen und Wünschen.

    Denkt auch daran, solche Koffer NICHT zu verschließen. Es nützt niemanden ein Sauerstoffgerät, auf welches man im Notfall keinen Zugriff hat! Ebenfalls muss ein solcher Koffer regelmäßig auf Funktion getestet wurden.


    Den Artikel "O2-Koffer selbst gemacht" finde ich:

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  • neuer Notablass Golfball meets Notablass

    Posted on by Hawk

    Tauchst Du noch oder spielst Du schon Golf? Das ist vielleicht der erste Gedanke, wenn man die Golfbälle an meinem Jacket sieht.

    Bislang hatte ich keine Probleme mit meinen “dicken Handschuhen” (7mm Neopren) meine eigenen Notablässe am Jacket zu bedienen. Auch waren diese schnell ertastet. Seit ich mir jedoch einen Trockentauchanzug zugelegt habe und hier mit einem trockenem Handschuhsystem tauche, hat sich dieses Gefühl massiv verändert.

    Da die Wichtigkeit dieser Einrichtung am Jacket bereits am Namen “NOTABLASS” zu erkennen ist, brauche ich sicher nicht zu erklären, dass dieser schnell und sicher zu finden sein muss. Mal abgesehen vom Gebrauch!

    Die meisten Jackets haben einen ausreichend großen “Knauf” oder eine “Knolle” um den Notablass zu bedienen. Bei meinem ProQD kann ich dies jedoch jetzt nicht mehr bestätigen.

    Eine Lösung musste her!

    Da ich inzwischen viele Taucher kenne, hab ich diese Lösung schon öfter gesehen, aber ihr bislang nie große Bedeutung geschenkt.

    Die Vorteile von Golfbällen sind einfach:

    • leicht negativer Auftrieb
    • robust
    • Farbenvielfalt
    • einfach zu bearbeiten

    Die Montage ist schnell und einfach erledigt. Ich hab einige Bilder erstellt um die einzellnen Schritte genauer zu erklären. Da ich sehr leuchtstarke Golfbälle verwendet habe, tut sich meine Kompaktkamera leider etwas schwer mit wirklich guten Fotos. Ich bitte diesen Umstand zu entschuldigen!

    Auf dem ersten Bild kann man gut den für meinen Geschmack recht kleinen “Knauf” am Notablass erkennen. Zum Vergleich ist gleich links meine divecard zu shen. Diese Karte ist etwas so groß wie eine normale Kreditkarte. Weiter fällt dem sicherheitsbewussten Taucher vielleicht auf, dass der “Knauf” schwarz ist und sich nur schlecht von Hintergrund abhebt.

    In einer Streßsituation sicherlich ein weiterer Nachteil!

    alter Notablass

    alter Notablass

    Auf dem folgenden Bild ist der Golfball bereits am vorderem Notablass installiert. Es ist gut zu erkennen, dass dieser deutlich größer ist und sich so schon schwerer durch zusätzlichen Ausrüstung wie Fotoaparat oder Tauchlampe “vergraben” lässt. Weiter ist der leuchtgelbe Golfball auch in einer Stresssituation für den Buddy ein Blickfang!

    neuer Notablass

    neuer Notablass

    Auch wenn es auf dem nachfolgendem Bild schlecht zu erkennen ist, habe ich die Schlaufe am Golfball mit der Leine zum Notablass durch einen halben doppelten Spierenstich (Knoten) verbunden.

    Verknotung

    Verknotung

    Die Golfbälle selbst habe ich mit einem 6mm Stahlbohrer durchbohrt. Da der Golfball aus Kunststoff besteht, geht der Stahlbohrer durch den Ball wie durch Butter. Da es verschiedene Typen von Golfbällen gibt, kann der innere Kern auch aus anderen Materialien wie z.B. Kork bestehen. Dies sollte eventuell dann beim Auftrieb des Golfballs beachtet werden.

    Damit der spätere Schlaufen-Knoten im Golfball verschwinden kann, hab ich den Golfball zusätzlich von einer Seite mit einem 10mm Stahlbohrer aufgebohrt. Ich habe das vorher gebohrte Durchgangsloch bis etwas zur Mitte des Golfballs aufgebohrt.

    Golfball mit Loch

    Golfball mit Loch

    Hier nochmal der Vergleich zwischen alten “Knauf” und Golfball. Ich hab diese Aufnahme bewusst auf einem dunklen Hintergrund erstellt.

    neu gegen alt...

    neu gegen alt...

    Je nachdem wie lang die Schlaufe durch den Golfball werden soll, empfehle ich etwa 20-25cm lange Nylonschnurrstücken. Hier muss man vielleicht selbst etwas ausprobieren…

    Als Schnur habe ich eine 3mm starke Nylonschnur aus dem Baumarkt meines vertrauens benutzt. Nylonschnüre bieten den Vorteil, dass sie im Wasser nicht rotten.

    ca. 20cm bis 25cm Schnur

    ca. 20cm bis 25cm Schnur

    Das nun abgeschnittene Stück Schnur wird jetzt mit einem Knoten zu einer Schlaufe verbunden. Ich empfehle hier den doppelten Spierenstich. Dieser zieht sich unter Belastung nicht auf. Die beiden Knoten arbeiten gegeneinander.

    Schlaufe mit doppelten Spierenstich

    Schlaufe mit doppelten Spierenstich

    Da sich die kurze Schlaufe nur sehr sehr schlecht in den Golfball einfädeln lässt, empfehle ich, die Schlaufe mittels kurzer Schnur in den Golfball einzuziehen.

    Schlaufe in den Golfball einziehen...

    Schlaufe in den Golfball einziehen...

    Wer sich jetzt fragt, wo man Golfbälle her bekommt. Dem sei gesagt, fragt doch einfach mal beim nächsten Golfblatz nach. Diese verfügen meist über div. gebrauchte Golfbälle, für die man keine Verwendung mehr hat.

    Viel Spaß beim nachbauen.


    Den Artikel "Golfball meets Notablass" finde ich:

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